Tasmota

Tasmota Steckdosen kalibrieren

Neue smarte Steckdosen mit Tasmota zeigen beim ersten einrichten oft horrende Fantasiewerte an bei Spannung und Strom, somit dann auch bei Power, weil das nicht sauber berechnet werden kann.

Neue Steckdosen muss man vor dem ersten Verwenden kalibrieren wenn man später verlässliche Werte abfragen möchte. Dafür benötigt man folgende Dinge:

Die Geräte schließt man auch in der genannten Reihenfolge an:

Tasmota-Steckdose <- Verbrauchsmessgerät <- Verbraucher

Auf der Tasmota Weboberfläche der Steckdose ruft man nun den Menüpunkt “Console” auf. Hier werden die gemessenen Werte vom Verbrauchsmessgerät eingegeben. Dazu muss natürlich die Steckdose, als auch der Verbraucher, auf EIN geschaltet sein. Die auf dem Verbrauchsmessgerät angelesenen Werte muss man dann in der Console eingeben und mit Enter bestätigen.

Spannung

Die Spannung wird so eingegeben wie man sie auch abliest.

VoltageSet [spannung]

Bei 225 Volt also “VoltageSet 225” und mit Enter bestätigen.

Stromstärke

Auch hier wird wie bei der Spannung vorgegangen, wobei es zu beachten gilt, dass der Wert hier in mA eingeben wird. Wenn auf dem Verbrauchsmessgerät 1.5 A stehen. Muss man den Wert mal 1000 nehmen. Also dann 1500 angeben

CurrentSet [milliampere]

Bei unseren 1.5A auf dem Verbrauchsmessgerät also “CurrentSet 1500

Power

Sollte das Verbrauchsmessgerät diesen Wert auch ausgeben, wird der Wert auch wieder einfach wie bei der Spannung eingeben.

PowerSet [power]

Sollte man den Wert nicht so einfach ablesen können, dann kann man sich den Wert auch aus der Spannung und dem Strom errechnen. Dazu “Spannung (V) * Strom (A)” rechnen. In unserem vorigen Beispielwerten dann 225 * 1,5 = 337,5 gerundet 338 W. Dem nach dann “PowerSet 338

17 Gedanken zu „Tasmota Steckdosen kalibrieren

  • blubb

    Evtl. wäre es deutlicher, wenn man statt Steckdose Tasmota-Steckdose schreibt –> “TASMOTA Steckdose <- Verbrauchsmessgerät <- Verbraucher" Habe anfangs gedacht, es ist eine normale Steckdose an der Wand, weil ich den Text überflogen hatte.

    Antwort
  • Volker

    “Hier werden die gemessenen Werte vom Verbrauchsmessgerät ein.”

    Hä ??

    Antwort
  • Achtung bei der Leistung:
    – bei einer rein ohmschen Last stimmt P=U*I
    – bei einer nicht rein ohmschen Last (kapazitiver-, induktiver Anteil vorhanden) gilt: P=U*I*cos(phi)
    – U*I=S (Scheinleistung, Apparant Power)
    P: Wirkleistung (W)
    S: Scheinleistung (VA)
    U: Spannung (V)
    I: Strom (A)
    phi: Phasenwinkel (rad)
    PS: bin kein E-Techniker, bloß MB Ingenieur…bitte gerne um Korrektur falls was falsch ist…

    Antwort
    • Daher am Besten geeignet eine altbackene Glühbirne mit 40, 60 oder 100W.

      Antwort
      • michel Firholz

        Etwas mehr Verbrauch ist besser: Eine Kaffeemachine oder ein Bügeleisen is wesentlich besser.

        Antwort
    • michel Firholz

      Deshalb nur mit ohmsche Lasten kalibireren: z.B. einen Bügeleisen.

      Antwort
  • PS2: aber jedenfalls danke für die sehr gute und brauchbare Anleitung!!

    Antwort
  • Heinz-H.

    Vielen Dank Holger,
    für die Hilfe!

    noch eine Anmerkung: Bitte in der Konsole folgendes vorher und nachher eingeben:

    SaveData 1
    voltageset … (hier den Wert vom Messgerät ablesen) in meinem Fall 225 (225V bei Last!
    powerset … (hier habe ich den Wert berechnet, vorher den rein ohmschen Widerstand gemessen) war 25,6 Ohm daraus folgt bei 225 V –> 1978 W) P=U²/R
    currentset … (hier habe ich den Strom in mA ebenfalls berechnet I=P/U ergab 8789 mA
    jetzt ganz wichtig!!
    Savedata 0
    sonst verliert die Tasmota-Steckdose die Kalibrierung
    steht so auch in der Anleitung.
    Was leider in der Anleitung nicht deutlich hervorgeht, ist dass der Verbraucher auch AN sein muss, sonst macht die Kalibrierung keinen Sinn.
    Übrigens habe ich hier einen Wasserkocher 2KW verwendet.

    Antwort
    • Martin

      Moin,
      braucht man nicht machen und auf 0 sollte man das besser nicht stellen.

      so der Wortlaut auf https://tasmota.github.io/docs/Commands/#management

      0 = save parameter changes only manually, e.g. with Restart 1
      1 = save parameter changes every second (default)
      2..3600 = save parameter changes every x second

      Antwort
  • Wenn man eine überwiegend ohmsche Last wie einen Heizstrahler entsprechender Leistung für die Kalibrierung verwendet sollte das schon ganz gut funktionieren.
    Den Phasenwinkel zwischen Strom und Spannung scheinen die Tasmota selbst zu ermitteln.

    Antwort
  • Norbert

    Also in dieser Reihenfolge?

    Savedata 1
    VoltageSet [spannung]
    CurrentSet [milliampere]
    PowerSet [power]
    Savedata 0

    Ist PowerSet [power] überhaupt noch nötig
    wenn man zuvor Spannung und Strom eingegeben hat?

    Antwort
  • Kai

    Moinsen,
    ich habe eine Frage. Die Spannung variiert bei mir von 220 bis ca 230 Volt. Wenn ich den Stecker mit einer festen Spannung kalibriere (z. B. 225 Volt) werden dann dann nicht für andere Volt Zahlen falsche Verbrauchswerte errechnet ?

    Gruß Kai

    Antwort
    • Jochen

      Hallo Kai, genau für sowas ist die Kalibrierung: Bei der JETZIGEN Spannung fließt JETZT so viel Strom und wird JETZT so viel Leistung abgegeben. Tasmota kann aufgrund der späteren Abweichungen zu den JETZT kalibrierten Werten berechnen, wieviel Spannung/Strom/Leistung unter anderen Umständen anliegt.

      Antwort
  • Jan-M.

    Hallo zusammen.

    und erstmal danke für die gute Anleitung. 🙂
    Ich habe den Tasmota mit einer 40W Glühlampe wie beschrieben kalibriert. Spannung habe ich gemessen, Watt stehen ja auf der Glühlampe und den Strom habe ich berechnet. Der “Power Factor” lag, wie er laut Anleitung sein sollte, bei nahezu 1,0. Nachdem ich den endgültigen Verbraucher (einen Kühlschrank) angeschlossen habe, liegt der PowerFactor jetzt zwischen 0,10 und 0,69. Bedeutet das im Umkehrschluss, dass die angezeigten Werte jetzt auch nicht mehr passen und vom Tasmota falsch berechnet werden?

    Antwort
    • michel Firholz

      “Nachdem ich den endgültigen Verbraucher (einen Kühlschrank) angeschlossen habe, liegt der PowerFactor jetzt zwischen 0,10 und 0,69. Bedeutet das im Umkehrschluss, dass die angezeigten Werte jetzt auch nicht mehr passen und vom Tasmota falsch berechnet werden?”

      Nein. Es ist normal, dass einen Kühlschrank mit einem Asynchronmotor wirre Power Factors hat.
      Die Pasenverschiebung muss nicht kalibriert werden, das sind Zeitmessungen, die digital bestens erfasst werden.
      Genau das ermitteln die Tasmota Dosen besser, als viele Energieanzeiger.

      Antwort

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